Der Mannheimer Kaufmann Hermann Wolf gründete 1909 zusammen mit seiner Schwägerin Käthe Ruhland in München eine Zigarrenfabrik. Von daher leitet sich der Firmenname

„Wolf & Ruhland“ ab.

Im Jahre 1917 verlagerte Hermann Wolf die Zigarrenfabrikation nach Perlesreut in Niederbayern. Sein Freund Karl Hilz, unser Großvater, wurde Teilhaber.

Im Bayerischen Wald fand „Vater Wolf“, wie ihn die Perlesreuter liebevoll nannten, wonach er in der Großstadt vergebens gesucht hatte – fleißige Leute, die viel handwerkliches Geschick hatten und dankbar für einen sicheren Arbeitsplatz waren.

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(Bild: Im Jahr 1935: Frauen bei der Arbeit in der Zigarrenmanufaktur)

Regelrecht revolutionär für die damalige Zeit waren die sozialen Einrichtungen der Firma Wolf & Ruhland. Vor dem Krieg waren rund 170 Mitarbeiter in Perlesreut tätig, vor allem Frauen. Um Kindererziehung und Beruf in Einklang zu bringen, stifteten die Inhaber ein Grundstück für einen Kindergarten und sorgten für den Unterhalt einer Suppenküche. Auch beheizte Bäder mit warmem Wasser und Duschanlagen standen den Betriebsangehörigen zur Verfügung.

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Der Tabak, der unter anderem aus Java oder Sumatra per Schifffracht über Bremen angeliefert wurde, musste damals, um 1917, noch mit der Pferdekutsche vom 9 km entfernten Bahnhof in Fürsteneck abgeholt werden. Vor allem in den harten Wintermonaten und bei den

schlechten Straßenverhältnissen eine unbeschreibliche Strapaze!

 

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http://www.perlesreut.de

Einige Jahre später wurde ein Lastwagen gekauft, und der Transport des Rohtabaks und der fertigen Zigarren wurde einfacher.

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Wolf & Ruhland Zigarren, wie die „Schweizer Stumpen“, die „Perlesreuter Stümpli“, „Ruhmeswerk-Stumpen“ und verschiedene Virginier-Sorten waren in ganz Deutschland und darüber hinaus sehr begehrt

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Der zweite Weltkrieg brachte einen deutlichen Einschnitt in der Erfolgsgeschichte der Firma Wolf & Ruhland. Die Menschen hatten nicht viel zu Essen, nur noch wenige konnten sich den Genuss einer edlen Zigarre leisten. Dazu kam während der amerikanischen Besatzung und der folgenden Wirtschaftswunderjahre der unaufhaltsame Siegeszug der Zigarette.

In dieser schwierigen Zeit übernahm Karl Hilz nach dem Tode von „Vater Wolf“, die Firma. Als tatkräftiges Familienunternehmen bestand die Zigarrenfabrik auch diese harte Bewährungsprobe. Mit Fleiß und Sparsamkeit konnte mein Großvater eine Reihe von Arbeitsplätzen erhalten und gleichzeitig ein Netz von Handelsvertretern und Stammkunden aufbauen. Viele dieser Kunden halten uns auch heute noch die Treue.

In der nächsten Generation führte sein Sohn Hermann Hilz die Firma Wolf & Ruhland weiter. Als zweites Standbein diente ihm eine Tankstelle und eine Autowerkstatt. Die Anzahl der Zigarrenliebhaber ging in dieser Zeit weiter zurück. Dennoch haben die Produkte von Wolf & Ruhland nichts an Qualität eingebüßt, im Gegenteil. Hermann Hilz verstand es, aus edelsten Tabaken hervorragende Zigarren in Handarbeit herzustellen – er hat eine Nische im Zigarrenmarkt geschaffen. Altbewährtes mit Neuem zu verknüpfen und dabei trotzdem soliden Boden unter den Füßen zu bewahren, war seine Firmenphilosophie. Dazu gehörte auch, ein kundenfreundliches Preis-Leistungsverhältnis zu schaffen.

Papa

Seit dem Tode von Hermann Hilz im Jahr 2006 wird die Zigarrenmanufaktur Wolf & Ruhland von seiner Tochter Cornelia Stix in seinem Sinne weitergeführt.

Es sind acht Frauen, die fleißig handgerollte Zigarren herstellen. Gerne sitze ich selbst am Rollbrett. Meine Mutter, und die bereits erwachsenen Kinder helfen beim Verpacken und beim Versand. Mit Fachkompetenz und Geduld steht mein Ehemann Wolfgang mir zur Seite.

Ein Familienbetrieb also, bei dem auch alle mithelfen (müssen!?).

In den letzten Jahren ist die Zigarre wiederentdeckt worden. Weltweit finden sich prominente Werbeträger, die das genussvolle Rauchen zelebrieren.

Unsere Kunden schätzen die Cigarillos, Zigarren und Virginias aus dem Hause Wolf und Ruhland. Die Firmenzeichen „Edelweiss“ und „W&R“ stehen immer noch für Qualität und Handarbeit!

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Cornelia Stix: „Genießen ist ein Stück Lebensqualität – der Genuss das Lebenswerte – eine Zigarre Deine Muse!“